Das Kunstwort Manufraktur besteht aus den Wörtern manu (lat. Hand) für Skizzen, Scribbles, selbst Erstelltes und dem Wort fraktur als Überbegriff für gebrochene Schriften. Die ursprüngliche Webseite dokumentierte seit 2010 die Verwendung gebrochener Schriften, deren Buchstabenformen und Anwendung.
Nachdem die Manufraktur-Seite nun schon viele Jahre existierte (mal lebendiger, mal weniger lebendig) ist die Idee dahinter immer näher an mein Verständnis bezüglich meiner eigenen Arbeit gerückt. Handgeschriebene gebrochene Schriften waren schon lange ein Thema, aber in den letzten Jahren habe ich mich immer intensiver damit auseinander gesetzt. Zu meinen anfänglich eher praktischen Versuchen kam dann ein theoretischer Ansatz, der historische Hintergründe sowie Strichtheorie erforscht. Das sollte sich auch im neuen Logo widerspiegeln.
Mit der Überarbeitung des Logos wollte ich meine Ideen reflektieren und den handgeschriebenen Charakter in das Logo mit einfliessen lassen. Als Inspiration diente mir eine zierliche gelegte Kanzlei* von Baurenfeind:
Quelle: Baurenfeind, Michael. Vollkommene Wiederherstellung der bißher sehr in Verfall gekommenen gründlich & zierlichen Schreibkunst. Nürnberg, 1716, Ausschnitt Seite 79
Digitalisierungszentrum München http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00057913/image_78
Skizzen zum neuen Logo:
Logo Historie
2019
2010 – 2018
* gelegt bedeutet gegen die Schreibrichtung geneigt, oder auf Englisch: backslanted